Einleitung
Jede Fabrik lebt von Wissen. Handbücher und technische Dokumentationen liefern die Grundlagen – doch das eigentliche Know-how steckt in den Köpfen Ihres Teams.
Die Herausforderung? Dieses Wissen einzufangen.
Genau dafür bietet KNOWRON drei einfache Möglichkeiten, Wissen beizutragen:
- Artikel – für strukturiertes, allgemeines Wissen
- Digitale Logbücher – für tägliche Einträge aus dem Feld
- Experten-Antworten – für spezifische Wissenslücken, die durch Nutzerfragen sichtbar werden
So funktioniert jede dieser Methoden – und so können Sie sie konkret einsetzen.
1. Artikel: Allgemeines Wissen erfassen
Artikel sind frei gestaltbare Inhalte, mit denen Sie alles dokumentieren können – von einer kurzen FAQ, über eine Error-Solution-Datenbank bis hin zu ausführlichen Problemlösungs-Guides. In KNOWRON sind Artikel mehr als nur Notizen: Sie bilden das Rückgrat Ihrer Wissensbasis. Sie sorgen dafür, dass Expertise nicht in Köpfen verborgen bleibt, sondern strukturiert für alle verfügbar ist – jederzeit und überall.
Wichtige Funktionen:
- Voice Capture (Sprachaufnahme) für schnellen Wissenstransfer: Experten und Techniker können ihr Wissen einfach einsprechen – KNOWRON transkribiert und strukturiert es automatisch.
- Strukturierte Templates (e.g. Error/Solution-Templates): Mit dem integrierten Error/Solution Template (Symptom → Ursache → Lösung) erstellen Sie einheitliche Troubleshooting-Guides oder Fehlerberichte – trotzdem können sie natürlich immer auch ohne Template starten
- Vielfältige Inhalte: Texte, Listen, Bilder oder Videos machen Anleitungen klar und leicht verständlich.
- Intelligente Organisation & Verknüpfung: Artikel lassen sich taggen, kategorisieren und direkt mit Maschinen, Produktlinien oder Logbooks verknüpfen – Wissen bleibt so genau dort, wo es gebraucht wird.
- Überall verfügbar: Auf Desktop oder Mobile, mit automatischer Übersetzung in mehrere Sprachen.
User Story: Ein wiederkehrendes Problem zur dauerhaften Lösung machen
Eine Techniker bemerkt, dass die Füllerdüse in der Eislinie immer wieder verstopft. Statt jedem Kollegen die Schritte erneut zu erklären, nimmt sie ihr Wissen per Voice Capture auf:
- Symptom: Düse verstopft während der Abfüllung.
- Ursache: Rückstände durch hochviskose Mischung nach mehr als 5 Stunden Betrieb.
- Lösung: Alle 4 Stunden mit warmem Wasser spülen; am Schichtende mit Bürste reinigen.
KNOWRON wandelt diese Eingabe automatisch in einen strukturierten Error-Solution-Artikel um. Beim nächsten Mal findet jeder Bediener die exakten Lösungsschritte sofort über Suche oder Scan – in Sekunden.
So verwandeln Artikel stillschweigendes Wissen in geteiltes, strukturiertes Know-how – für schnellere Fehlerbehebung, mehr Sicherheit und weniger Stillstand.

2. Logbücher: Das digitale Gedächtnis für Maschinen und Linien
Das Logbuch (digitales Logbuch) ist Ihr zentrales Gedächtnis – hier werden alle Aktivitäten rund um Maschinen oder ganze Linien dokumentiert. Mit der Zeit entsteht so eine durchsuchbare Historie aus Reparaturen, Reinigungen und Schichtberichten. Nichts geht verloren.
Im Unterschied zu Artikeln sind Logbuch-Einträge an konkrete Maschinen oder Linien gebunden. Dadurch kann der Assistant kontextbezogene Antworten geben:
- Wenn an Maschine A in Linie 1 mehrfach eine Düse ausgetauscht wurde, zeigt der Assistant einem zukünftigen Techniker bei einer Düsensuche genau diese Historie und Lösungsschritte.
- Die gleiche Maschine in Linie 2 ohne Historie liefert dagegen nur die allgemeinen Troubleshooting-Infos.
So wird das Logbook zum unverzichtbaren Werkzeug für Nachvollziehbarkeit und Lernen aus vergangenen Aktionen.
Wichtige Funktionen:
- Voice Capture für schnelle Einträge: Techniker können per Sprache erfassen, was sie getan haben – KNOWRON wandelt es direkt ins Logbuch um.
- Maschinen- und Linien-Ebene: Aktivitäten lassen sich sowohl für einzelne Maschinen als auch für ganze Linien dokumentieren (z. B. Reinigungen oder Schichtberichte).
- Kontextbezogene Historie: Wiederkehrende Probleme lassen sich maschinenspezifisch nachverfolgen und von der KI in künftige Antworten einbeziehen.
- Strukturierte Kategorien: Typische Einträge wie Teiletausch, Problemberichte, Schichtinformationen oder Sonstiges.
- Multimedia-Unterstützung: Ergänzen Sie Text, Fotos oder Videos für klar verständliche Einträge.
User Story: Vom Düsenwechsel zum kompletten Schichtbericht
In einer Eiskrem-Produktion stellt ein Techniker während der Schicht fest, dass bei Füller #3 auf Linie 1 die Düse erneut verstopft ist.
Er erstellt sofort einen maschinenbezogenen Logbuch-Eintrag:
- Maschine: Füller #3, Linie 1
- Eintrag: „Düse nach 8 Stunden verstopft → Ersatzteil eingesetzt, Neustart erfolgreich.“
- Anhang: Foto der verstopften Düse.
Am Schichtende erstellt der Schichtleiter einen linienweiten Schichtbericht im Logbook. Bald wird KNOWRON diese Informationen automatisch aus den maschinenspezifischen Einträgen zusammenziehen (noch nicht live):

- Produktionsausstoß: 11.800 Einheiten
- Reinigung: Spülung mit warmem Wasser, 45 Minuten
- Probleme: Füller #3 Düse verstopft und ausgetauscht (siehe Maschinen-Eintrag)
- Wartungsstatus: Wärmetauscher stabil, keine Eingriffe nötig
- Übergabehinweise: Nächste Schicht soll Viskosität überwachen
So sind Schichtbericht und Maschineneintrag verknüpft:
- Auf Linienebene sieht jeder die Gesamtleistung und die aufgetretenen Probleme.
- Auf Maschinenebene sind die Details zum Düsentausch nachvollziehbar – komplett mit Foto.
Damit wird gesichert, dass nichts in Notizen oder Köpfen verschwindet. Das Team profitiert sofort von den Reports, und gleichzeitig entsteht eine Langzeit-Historie, die der Assistant für kontextbasierte Ratschläge nutzen kann.

3. Experten-Antworten: Wissenslücken schließen
Trotz Handbüchern, Artikeln und Logbuch bleiben Fragen offen – besonders für neue Mitarbeiter oder wenn Maschinen in unterschiedlichen Linien anders eingesetzt werden. Hier kommen die Experten-Antworten ins Spiel.
Mit Experten-Antworten können erfahrene Kollegen Wissenslücken gezielt schließen – Schritt für Schritt. Statt alles Wissen auf einmal zu dokumentieren, reagieren Experten auf konkrete Fragen aus dem Alltag. Über die Zeit entsteht so eine reichhaltige, durchsuchbare Wissensschicht, die sonst in Gesprächen oder im Gedächtnis einzelner verborgen bliebe.
Im Unterschied zu Artikeln (geplant & strukturiert) und Logbüchern (was getan wurde) sind Experten-Antworten reaktiv und kontextbezogen: Sie erscheinen genau dort, wo das System erkennt, dass Wissen fehlt. So wächst die Wissensbasis natürlich und praxisnah.
Wichtige Funktionen:
- Feedback-gesteuert: Ausgelöst durch reale Fragen, die der Assistant nicht beantworten konnte.
- Gezielter Wissenstransfer: Experten liefern präzise, kontextspezifische Antworten statt unstrukturierte Massen an Informationen.
- Schrittweise Erweiterung: Die Wissensbasis entwickelt sich organisch aus den tatsächlichen Anforderungen im Betrieb.
- Strukturierter Editor: Texte, Listen oder Medien lassen sich hinzufügen und klar aufbereiten.
- Kontextsensitiv: Antworten können an bestimmte Maschinen, Linien oder Use Cases gebunden werden – und erscheinen genau dort, wo sie gebraucht werden.
User Story: Eine Frage – und die Expert Answer füllt die Lücke
Ein neuer Mitarbeiter an der Eiskrem-Linie fragt den Assistant:
„Wie setzen wir den Wärmetauscher in unserer Linie ein, und worauf muss ich achten?“
Da diese Information bisher nicht dokumentiert war, wird die Frage in Insights/ Feedback als fehlendes Wissen markiert.

Ein erfahrener Techniker ergänzt daraufhin eine Experten-Antwort:
- Rolle des Wärmetauschers für die richtige Eiskrem-Textur
- Wichtige Parameter, die überwacht werden müssen
- Tipps, um ungleichmäßige Kühlung zu vermeiden
Beim nächsten Mal erhält jeder Mitarbeiter mit der gleichen Frage sofort die präzise Antwort – und das Unternehmen hat wertvolles Prozesswissen gesichert.

Best Practices für Wissenserfassung
- Klein anfangen: Lieber heute einen Artikel, einen Logbucheintrag oder eine Experten-Antwort anlegen, als auf ein großes Rollout zu warten.
- Templates nutzen: Halten Sie die Struktur teamweit einheitlich.
- Auf Feedback reagieren: Lassen Sie Nutzerfragen bestimmen, welche Inhalte Sie als Nächstes erfassen.
Probieren Sie es aus! Mit jedem kleinen Beitrag dokumentieren Sie nicht nur Arbeit – Sie bauen eine lebendige Wissensbasis auf, die Ihr Team schneller, sicherer und smarter macht.